Selbständig als TherapeutIn

Oder: Was hat SEO mit meiner therapeutischen Arbeit zu tun?

Auf den ersten Blick gar nichts. Wenn Sie therapeutisch arbeiten und dies gerne und gut tun, werden Sie immer Klienten haben. Auch wenn die Mund-zu-Mund-Propaganda in unserem Bereich eher gering wirkt, da ein Teil unserer Klienten nicht darüber spricht, dass er sich in Therapie begeben hat, gibt es doch diesen anderen Teil, der begeistert ist über den Prozess, den er erleben durfte und auch gerne darüber spricht. Sie erhalten durch Mund-zu-Mund-Propaganda mehr von diesen Klienten, die sich in einem Umfeld befinden, wo man Wert auf Prozesse und inneres Wachstum legt. Diese Klienten sind häufig echte Klienten (weder Besucher noch Klagende), die dem Therapeuten auf Augenhöhe begegnen und schnell Fortschritte (also therapeutische Erfolge) erzielen. Das macht nicht nur Freude, sondern ermöglicht Ihnen auch als Therapeutin ein gute Erfolgsquote.

Ein weitere Möglichkeit, in unserem Arbeitsfeld erfolgreich zu sein (immer vorausgesetzt, Sie leisten tatsächlich gute Arbeit) ist es, sich im Markt so zu positionieren, dass Ihr Angebot und Ihre Stärken sichtbar werden, so dass sich diejenigen Klienten melden, die genau Ihre Qualitäten brauchen. Es lohnt sich deshalb, viel Energie in die Entwicklung eines eigenen Profils und Angebots zu stecken. Wie können Sie zeigen, wer Sie sind und wie Sie arbeiten? Eine eingehende Beratung dahingehend sowie das Studium anderer Angebote können Sie dahin führen.

Wenn Sie wissen, was Sie können und wie Sie arbeiten möchten, ist der nächste Schritt der Aufbau von Bekanntheit. Sie zeigen Ihr Profil mittels einer Webseite, indem Sie Artikel schreiben, Kurse anbieten und via Social Media. Durch Suchmaschinenoptimierung (SEO!) können Sie Ihre Webseite im WorldWideWeb hervorheben und Interessierten ermöglichen, Sie zu finden. 

 

In meiner Beratung für Fachpersonen, welche sich in Richtung Selbständigkeit bewegen möchten, werden folgende Punkte thematisiert: 

 

  • Entwicklung eines eigenen Profils und Angebots
  • Positionierung in der Fachschaft und in der Region

Wahl des Standorts, Gemeinschaftspraxis ja oder nein, Einbettung in die Fachschaft (Werbung, Eröffnung)

  • Zusammenarbeit und Vernetzung

Zusammenarbeit mit anderen Fachpersonen, Generierung von Zuweisungen, Delegation ja oder nein (und mögliche Vereinbarungen bei Delegation)

  • Aufbau von Bekanntheit

Kurse, Webseite, SEO (Suchmaschinenoptimierung), Blogs, Google Business, Social Media, Verlinkung auf anderen Webseiten 

  • Unternehmertum

         Finanzielles, Preisfestsetzung,  Buchhaltung, Sozial- und andere Versicherungen

 

Berufsfindung 4: die Bewerbung

 

Als Beilage zur Bewerbung wünschen viele Betriebe ein Zertifikat eines Multichecks. Der Multicheck ist eine Eignungsanalyse von Gateway, welche die Eignung für verschiedene Berufsfelder (Kaufmann/Kauffrau, Technisch, ICT, Media/Design, Gesundheit/Soziales, Detailhandel/Service, Gewerbe, Beauty, Attest-EBA). Den Lehrmeistern bietet er die Möglichkeit, die Fähigkeiten eines Bewerbers unabhängig vom Zeugnis (und der Lehrperson) und bezogen auf das Anforderungsprofil des Berufes einzuschätzen.

Der Multicheck kostet CHF 100 und dauert 4 Stunden. Der Multicheck kann pro Testperiode zwei Mal durchgeführt werden (die Testperiode beginnt jeweils im Mai und dauert bis April)

Alternativ kann auch der Basic-Check gemacht werden. Der Basic-Check ist unabhängig vom gewählten Beruf und weist einerseits die allgemeinen Fähigkeiten eines Jugendlichen aus und gibt andererseits an, für welche Berufe er die Minimalanforderungen erfüllt, unterstützt also auch bei der differenzierteren Berufswahl. Der Basic-Check kostet CHF 100. Der Basic-Check ist aufgrund seiner Diagnostikeigenschaften empfehlenswerter, wird aber leider weniger häufig angewendet.

Achtung: es empfiehlt sich für beide Checks eine Vorbereitung. Im Internet finden sich Beispielaufgaben und teilweise werden sogar Vorbereitungskurse angeboten. Für den Basic-Check gibt es eine Übungs-App. In den Berufsinformationszentren kann man ausserdem auf einem Multitrainer üben.

Die Erstellung der Bewerbungsunterlagen ist Teil des Lehrplans in der zweiten Sekundarklasse. Viele Jugendliche brauchen aber erweiterte Unterstützung. Wenn Sie nicht im privaten Umfeld auf Fachpersonen zurückgreifen können, empfiehlt es sich, die Unterstützung in den Berufsinformationszentren zu holen. Häufig werden Bewerbungs-Checks angeboten, an welchen die Berufsberater die Bewerbung nochmals kritisch überprüfen. Teilweise werden Workshops angeboten, an welchen die Bewerbungsdossiers erstellt werden können. In individuellen Berufsberatungen kann diese Unterstützung ebenfalls eingeholt werden.

Zur Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch, aber ganz allgemein zur Einstimmung auf den Bewerbungsprozess, eignet sich der  Film "Blind Date" sehr gut ("Im Vorstellungsgespräch versuchen Berufsbildner, den Bewerber in kurzer Zeit kennenzulernen. Stärken und Schwächen der Jugendlichen müssen offen gelegt werden. Der Film zeigt, was von den Jugendlichen erwartet wird und wie ein solches Gespräch ablaufen kann"). Leider darf srf ihn nicht mehr kostenlos bereitstellen, er ist jedoch auf der Webseite vom SDBB bestellbar unter diesem Link und häufig kann man ihn in Bibliotheken ausleihen. 

Die Gestaltung einer Bewerbung ist übrigens ein paar Gedanken wert. Im Download finden Sie einen interessanten Artikel (NZZ am Sonntag, 22.5.2016)

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Job-Bewerbung: Jetzt reisst euch mal zus
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Berufsfindung 3: Auseinandersetzung mit Berufsbildern

Schnuppern

Das Schnuppern ist wohl nach wie vor die einprägendste Weise, einen Beruf kennenzulernen. Hautnah

kann dabei erlebt werden, wie der Beruf im Alltag verstanden werden kann. Allerdings muss auch

gesagt werden, dass jeder Beruf in jedem Betrieb wieder andere Tätigkeiten umfasst und ganz allgemein

sehr stark vom Klima geprägt ist. Die Schnuppererfahrung ergibt deshalb noch lange kein umfassendes

Bild. Um eine Idee zu erhalten, wie sich die Haupttätigkeiten anfühlen, genügt eine

Schnuppererfahrung wohl trotzdem allemal.

Eine Schnupperlehre zu organisieren, ist nicht ganz einfach. Berufsberatung.ch bietet ausführliche

Informationen, wie Schnupperlehren gefunden werden können und wie daraus gelernt werden kann.

Eine zeitsparende Alternative bieten die Infoveranstaltungen. Mehr dazu finden Sie in einem früheren

Blog "Berufsfindung 2".

 

Mini Lehr und ich

2014 und 2015 hat srf eine Dokuserie ausgestrahlt, in welcher sie jeweils ein paar Lehrlinge bis zur LAP

portraitiert. Aus der Sendungsbeschreibung 2015 :

Sie ist der Eintritt in die Erwachsenenwelt und der Abschluss harter Lehrjahre: die

Lehrabschlussprüfung. Jahr für Jahr zittern Zehntausende von Jugendlichen, ob sie ihre Lehre

bestehen. Was bewegt diese jungen Leute? Was sind ihre Ziele und Träume?

Zum zweiten Mal begleitet SRF diesen Sommer fünf Lernende in ihrem Berufsalltag - in der Doku-Serie

«Mini Lehr und ich». Sie zeigt, wie das Leben dieser jungen Lernenden aussieht und beleuchtet das

erfolgreiche duale Berufsbildungssystem der Schweiz.

«Mini Lehr und ich» ist hautnah dabei in der stressige Zeit der Abschlussprüfung und zeigt, was es

heisst, neben dem Berufsalltag auch den schulischen Anforderungen zu genügen. Wer schliesst mit

Bestnote ab? Wer fliegt durch? Und wie sieht die Zukunft der jungen Stifte aus?

 

Vier der Protagonisten stehen kurz vor ihrer LAP: Coiffeuse Caroline aus Sachseln, Forstwart Daniel aus

Luterbach, Velomech Felix aus Zürich und Pflegerin Tijana aus Baden. Dazu kommt Kellner Fabian aus

St. Margrethen. Er steckt im ersten von zwei Lehrjahren und macht das Eidgenössische Berufsattest,

eine vereinfachte und verkürzte Ausbildung.

Die Sendungen sind anzusehen auf der srf: http://www.srf.ch/sendungen/mini-lehr-und-ich

 

Berufsbilder Schweiz

Ebenso auf srf, unter der Reihe srfmyschool, kann man Kurzportraits der verschiedenen Berufsbilder

ansehen. Die Filme dauern jeweils eine Viertelstunde und geben einen guten Überblick in den Alltag

eines Berufes. Die Dossiers sind hier zu finden: http://www.srf.ch/sendungen/myschool/themen-

4#!thema=obj-3311338

 

Zum Schluss noch eine Buchempfehlung . . .

Berufsfindung 2: den eigenen Weg finden

Die Berufsfindung ist ein individueller Prozess mit eigenem Tempo. Trotzdem gilt es, den "Fahrplan"

einzuhalten. Wie so oft, ist auch hier Timing der Schlüssel zum Erfolg. berufsberatung.ch hat zu diesem

Zweck den Berufswahlfahrplan erstellt.

 

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22158-22973-1-download_berufswahlfahrpla
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Überhaupt bietet Berufsberatung.ch eine umfassende Plattform zum Thema Berufswahl. Mit

myberufswahl.ch begleitet sie Jugendliche und Eltern in 7 Schritten bis zur Wahl eines Berufs oder

einer schulischen Ausbildung.

 

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Berufsfindung 1: Zukunftstag und Berufsmesse

Zukunftstag: ein Angebot für Kinder der 5. bis 7. Klasse

Im November haben Eltern jeweils die Möglichkeit, ihrem Kind ihren Arbeitsplatz zu zeigen und ihm

die Berufswelt und den Arbeitsalltag näher zu bringen. Ihr Kind kann selbstverständlich auch eine

Bezugsperson aus Ihrem Umfeld begleiten oder an einem der Spezialprojekte teilnehmen.

Mehr Informationen finden Sie auf http://www.nationalerzukunftstag.ch.

 

 Eine Woche später haben Jugendliche und Eltern Gelegenheit, an der Berufsmesse ein breiteres Bild

über Berufe und Bildungswege zu erhalten. Darum geht's:

Ihre Tochter/Ihr Sohn steht vor der Berufswahl – ein wichtiger Schritt im Leben. Sie können Ihr Kind

dabei unterstützen. Ein gemeinsamer Besuch an der Berufsmesse Zürich ist eine gute Gelegenheit

dafür. Während 5 Tagen werden rund 240 Grundberufe präsentiert. Im Gespräch mit Fachleuten

erfahren Sie mehr über die aktuellen Berufsbilder. Speziell im Fokus liegen dieses Jahr frauen- und

männertypische Berufe. Die Berufsmesse Zürich möchte die Jugendlichen ermuntern, auch in

geschlechtsuntypischen Berufen zu schnuppern.

Mehr Informationen erhalten Sie auf http://www.berufsmessezuerich.ch

Die Berufsmesse Zürich empfiehlt zur Vorbereitung das Ausfüllen eines Berufswahltests. Den finden Sie

hier: http://berufswahl.multicheck.ch. Es ist aber zu erwähnen, dass sich andere Tools weit besser

eignen (zum Beispiel explorix).

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